Wie wurdest du vom Soldaten zum Unternehmer?
Bei mir begann das 2004. Ich bin mit dem Wunsch, bei der Bundeswehr arbeiten zu dürfen, eingezogen worden – und habe mich direkt als Soldat auf Zeit für 12 Jahre verpflichtet. Damals war automatisch klar, dass du mit deiner Unterschrift mindestens einen Auslandseinsatz unterschreibst. Die Frage war nur, ob es in den Kosovo geht oder nach Afghanistan.
Nach dem Einsatz veränderte sich meine Lebenswelt. Die Erfahrungen vor Ort verändern dich, dein Denken und deine Wahrnehmung so massiv, dass du wirklich überlegst, wie es nach dem Bund für dich weitergehen kann. Also begann ich eine Ausbildung beim Finanzamt. – Fassen wir es kurz: Das war nix für mich.
2015 überlegten mein Vater und ich, ob wir die Hofmann Metall GmbH vom Gründer übernehmen. 2016 erfolgte dann das Management Buy-out und ich war Unternehmer… Damit begann automatisch die nächste Reise.
Wie viele Unternehmen führst du inzwischen?
Insgesamt gehören, Stand 2023, 12 Unternehmen zur Gruppe. Neben dem Schrotthandel zählen auch ein Ingenieurbüro, ein Entsorger, eine Unternehmensberatung, Immobilienverwaltung sowie eine Stiftung dazu. Doch das soll es noch nicht gewesen sein. Das Ziel besteht darin, eine deutsche Wirtschaftseiche zu errichten, die allen Beteiligten, also Kollegen, Mitarbeitern, Partnern, Kunden und natürlich uns selbst Sicherheit wie auch Freiheit bietet.
Hattest du schon immer ein „Unternehmer-Gen“?
Ja. Mir liegt sowas im Blut. Auch neben der Bundeswehr war ich im Nebengewerbe selbständig tätig und fragte mich, wie man nicht nur mehr verdienen, sondern etwas errichten kann. Allerdings ist das nicht der ausschlaggebende Punkt. Mir ist ein innerer Drang eigen, einfach zu machen – und das dann so lange, bis eine Sache entweder funktioniert oder als Fehlschlag abgetan werden kann. Aber ein reines „Nichtstun“ oder „Mal schauen“ liegt mir fern.
Mit der Hofmann Metall GmbH standen wir 2020 vor einer simplen Frage: Was wird in 5 Jahren sein? Die Antwort: Wir werden ein Personalproblem haben: Kopfmonopole, Überalterung, Konkurrenzkampf. Die Lösung: Wir strukturieren neu, ohne das Unternehmen umzubauen.
Lerne in diesem Buch, WIE du das Thema des scheinbaren Fachkräftemangels löst.